Montreux

Im Frühherbst 1898 residiert Kaiserin Elisabeth, von Ischl kommend, im Grandhotel in Caux. Der kleine Ort bei Montreux bietet einen einmaligen Blick in die französischen und Schweizer Alpen. Schon in den vergangenen Jahren hat sich Sisi des Öfteren mit ihrem Mann in der Gegend um Montreux (in Territet) aufgehalten, der Berge und des Klimas wegen.

Sisi, seit dem Freitod ihres Sohnes stets in Schwarz gekleidet, genießt hier die Stille der Bergwelt jenseits des luxuriösen Treibens am See. Sie reist diesmal allein mit einer Hofdame und ohne jeden weiteren Personenschutz – und das, obwohl es in jener Zeit immer wieder Attentatsdrohungen gibt.

Am 9. September bricht Sisi mit der Hofdame per Salonraddampfer von Montreux nach Genf auf, also zum südlichen Ende des Sees. Bereits seit 1823 gibt es auf dem Genfer See Dampfschifffahrtsverkehr, seit 1875 Salonraddampfer. Solch einen Dampfer nutzen die beiden reisenden Damen für ihre Überfahrt. Eine Rückkehr nach Montreux wird es nicht mehr geben. Sisi fällt am folgenden Tag auf dem soeben angetretenen Heimweg zur Nordseite des Sees einem tödlichen Attentat zum Opfer. Zwei Skulpturen an den Seepromenaden von Montreux und Genf erinnern heute an Sisis Anwesenheit am Genfer See.

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